Die drei wichtigsten Wachstumshormone für den Muskelaufbau sind:
Hormon Hauptfunktion Einfluss auf das Training
HGH (Human Growth Hormone) Steigert Zellteilung, Proteinsynthese und Fettabbau. Erhöht die Regeneration, reduziert Trainingsstress und fördert die Muskelsubstanz.
STH (Somatotropin) Ähnlich wie HGH wirkt, jedoch im Körper in geringerer Konzentration vorhanden. Unterstützt das Wachstum von Muskel- und Knochengewebe, wirkt sich positiv auf Kraft und Ausdauer aus.
IGF-1 (Insulin-like Growth Factor 1) Aktiviert Signalkaskaden, die Zellwachstum und Reparatur fördern. Beschleunigt die Regeneration nach intensiven Trainingseinheiten, erhöht die Proteinsynthese und verbessert die Muskelkraft.
Anwendung im Bodybuilding
Training: Hohe Intensität mit ausreichender Erholungszeit maximiert das natürliche Hormonangebot.
Ernährung: Proteinreiche Kost, gesunde Fette und Kohlenhydrate unterstützen die körpereigene Hormonausschüttung.
Schlaf: 7–9 Stunden pro Nacht sind entscheidend für optimale HGH-Freisetzung.
Supplementierung: Natürliche Ergänzungen (z. B. L-Arginin, GABA) können die Hormonproduktion anregen, während synthetische Versionen nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden sollten.
Wichtig zu beachten
Übermäßiger Einsatz von Hormonen kann gesundheitliche Risiken bergen.
Langfristige Erfolge beruhen auf konsequenter Trainingsroutine, ausgewogener Ernährung und ausreichender Regeneration.
Hormone der Wachstumsfaktorgruppe, insbesondere das menschliche Wachstumshormon (Human Growth Hormone, HGH) und seine synthetische Analogie STH (synthetic growth hormone), spielen eine zentrale Rolle im Stoffwechsel und in der Entwicklung des Körpers. Durch die Aktivierung spezifischer Signalwege beeinflussen sie Zellteilung, Proteinsynthese und Lipolyse, wodurch sowohl das Wachstum von Knochen als auch die Fettverteilung gesteuert werden.
Wirkungen & Nebenwirkungen der Wachstumshormone HGH bzw. STH und IGF-1 -------------------------------------------------------------------- Die primäre Wirkung von HGH besteht in der Stimulierung des Abbaus von Fettsäuren im Fettgewebe, was zu einer Reduktion des Körperfettanteils führt. Gleichzeitig wird die Proteinsynthese in Muskeln und Knochen erhöht, wodurch Muskelmasse wächst und die Knochendichte steigt. Durch die Induktion der Produktion von Insulin-ähnlichem Wachstumsfaktor 1 (IGF-1) im Lebergewebe werden zusätzliche anabole Effekte ausgelöst: IGF-1 fördert die Zellproliferation in verschiedenen Geweben, wirkt auf das zentrale Nervensystem und unterstützt die Regeneration von Muskeln nach Belastung.
Nebenwirkungen sind bei exzessiver Gabe oder unsachgemäßem Einsatz deutlich. Häufige Symptome umfassen Ödeme, insbesondere im Unterleib und an den Extremitäten, aufgrund der vermehrten Wassretention. Arthralgien und Gelenkschmerzen treten häufig auf, weil HGH die Bildung von Schleimhautprodukten in den Knorpeln beeinflusst. Bei chronischer Anwendung kann ein erhöhtes Risiko für Tumorwachstum bestehen, da IGF-1 als mitwachsender Faktor bei vielen Krebsarten wirkt. Weitere Nebenwirkungen sind Hyperglykämie und Insulinresistenz, da HGH die Glukoseaufnahme der Zellen hemmt.
Die Wirkung von STH ist grundsätzlich identisch mit der natürlichen HGH, jedoch können Unterschiede in der Aminosäuresequenz oder Modifikationen zu einer leicht veränderten Bindungsaffinität an den HGH-Rezeptor führen. Dies kann sowohl therapeutische Vorteile als auch unerwartete Nebenwirkungen mit sich bringen.
Definition Wachstumshormone -------------------------- Wachstumshormone sind Peptidhormone, die in der Hypophyse produziert werden und über das Blut zu Zielorganen transportiert werden. Sie gehören zur Gruppe der somatotropen Hormone, deren Hauptaufgabe es ist, Zellwachstum, Zellteilung und Stoffwechselprozesse zu regulieren. Neben HGH gibt es weitere Wachstumshormone wie IGF-1, das als sekundärer Wachstumsfaktor wirkt, sowie andere Peptide, die in ähnlicher Weise den Körper beeinflussen.
HGH/STH Vorkommen im Körper --------------------------- Im menschlichen Organismus ist HGH vor allem in der Hypophyse (Hypophysenvorderlappen) synthetisiert. Die Freisetzung erfolgt pulsartig und wird durch neuropeptidische Stimuli wie das Wachstumshormon-freisetzende Hormon (GHRH) aktiviert oder durch Somatostatin gehemmt. Nach seiner Synthese gelangt HGH in die Blutbahn, wo es an den HGH-Rezeptor bindet, der weit verbreitet in Knochen, Muskeln und Leber vorkommt.
IGF-1 wird hauptsächlich in der Leber als Reaktion auf HGH produziert, kann jedoch auch in anderen Geweben autark erzeugt werden. IGF-1 wirkt über das IGF-Rezeptorsystem, welches in fast allen Zelltypen exprimiert ist, und vermittelt die meisten anabolen Effekte von HGH.
Synthetische Varianten wie STH werden im Labor hergestellt und besitzen identische oder sehr ähnliche Aminosäuresequenzen wie das natürliche HGH. Sie kommen in der medizinischen Praxis vor allem zur Behandlung von Wachstumshormonmangel bei Kindern und Erwachsenen zum Einsatz, können aber auch missbräuchlich von Sportlern genutzt werden, um die Muskelmasse zu erhöhen.
Die Balance zwischen HGH, IGF-1 und ihren hemmenden Faktoren ist entscheidend für ein gesundes Wachstum und einen stabilen Stoffwechsel. Störungen dieser Balance führen zu verschiedenen Erkrankungen wie Akromegalie, Gigantismus oder Wachstumshormonmangel.